Warum Brands 2021 auf Nachhaltigkeit setzen müssen
Nachhaltigkeit liegt voll im Trend. Das ist mit dem Fitnessaufschwung der letzten Jahre einer der Trends, von dem wir hoffen, dass er nie wieder aus der Mode kommt. Das vergangene Jahr 2020 hat uns einiges über Nachhaltigkeit gelehrt. Sei es im ökologischen, wirtschaftlichen oder sozialen Sinn. Wie wahrscheinlich nie zuvor ist vielen von uns klar geworden, was wirklich zählt.
Massenhafte Verschwendung von Ressourcen gehört nicht dazu. Tut nicht nur euch selbst und dem Planeten einen Gefallen, sondern investiert wirksam in euer Branding. Durch einen Fokus auf Nachhaltigkeit.
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Baby steps, aber immerhin steps
Wir schreiben euch nun nicht vor eure komplette Marke umzuwerfen und zu Öko-Gurus zu werden. Wenn das nicht aus einer intrinsischen Motivation passiert, ist es sowieso nicht echt. Dennoch kann jede*r von uns seinen Beitrag leisten und als Unternehmer*innen solltet auch ihr auf den Nachhaltigkeits-Zug aufspringen. Aus einer Studie der Peter Schmidt Group zum Thema Better Brands 2021 ging hervor, dass Konsument*innen Brands sogar mehr Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit zuschreiben, als sie es gegenüber Wissenschaft und Forschung tun.
Diese Verantwortungsübernahme gelingt durch fünf Aspekte, die langfristig ein umfassendes Gesamtbild schaffen:
1. Nachhaltigkeit + Transparenz = ❤️
Ihr agiert nachhaltig, soweit es euch möglich ist und sprecht auch öffentlich darüber. Gut so! Was allerdings nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist die Transparenz eurer Kommunikation über Nachhaltigkeit. Seid offen, seid ehrlich. Sagt eurer Community woher eure Produkte stammen und welchen Vorteil sie in Sachen Nachhaltigkeit bieten. Teilt Informationen über Organisationen, für die ihr euch engagiert und wie ihr ökologische Herangehensweisen im Unternehmen implementiert habt. Das hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen könnt ihr eure Kund*innen überzeugen, dass ihr es ernst meint und damit eure Glaubwürdigkeit steigern. In einem ernstzunehmenden Themenfeld wie diesem hat Glaubwürdigkeit für Empfänger*innen eurer Botschaft absolute Priorität. Zum anderen sprecht ihr Empfehlungen aus, die anderen in ihrem Umdenken behilflich sein können.
2. Lernt von eurer Community
Ihr wollt zukünftig auch für eine jüngere Personengruppe interessant werden? Achtet darauf, was die coolen Kids jetzt so tun. Untersuchungen haben gezeigt, dass jüngere Generationen viel mehr auf einen ethischen Lebensstil achten, als zuvor ihre Eltern oder Großeltern. Ein Produkt muss heutzutage nicht nur Qualität beweisen, sondern auch ein klares Statement übermitteln. Seht euch um was sich in der Sustainability-Szene tut. Greta Thurnberg und die Fridays for Future Bewegung sind da nur ein Anfang.
3. Bleibt euch selbst und eurer Marke treu
Als Brand mit einem Fokus auf nachhaltige Produkte/Dienstleistungen seid ihr am Markt zwar (zum Glück!) nicht mehr alleine, teilt euch das Feld allerdings noch nicht mit vielen Mitstreiter*innen. Stellt sicher, dass ihr euren individuellen Zugang zur Thematik kommuniziert und gesehen werdet. Das funktioniert am besten durch eine Strategie, die nicht nur die Sustainabilty-Community anspricht, sondern darüber hinausgeht.
Am Beginn eurer Markenentwicklung solltet ihr immer von der Nische ausgehen, in die ihr als Unternehmen am besten passt. Dort wird man euch mögen, denn die Leute sind genau wie ihr und teilen eure Werte. Vergesst trotzdem nicht zukünftige Entwicklungen zu berücksichtigen und versucht auch Personen mit ins Boot zu holen, die noch weit entfernt von ihrer persönlichen Nachhaltigkeits-Reise sind.
4. Kristallklares Leitbild
Schon beim ersten Blick auf euren Brand sieht man, wie wichtig euch Nachhaltigkeit ist. Richtig? Wenn nicht, solltet ihr euer Leitbild nochmal überdenken. Warum ist euch Nachhaltigkeit im Business-Kontext wichtig? Was wollt ihr als Unternehmen beitragen und wie wollt ihr das erreichen? In Anknüpfung an den Transparenz-Gedanken von weiter oben sollten auch diese Fragen eine klare Antwort haben. Am besten schon beim ersten Kontakt, den Personen mit eurem Markennamen haben.
Build the best product, cause no unnecessary harm, use business to inspire and implement solutions to the environmental crisis.
Patagonia
Am Beispiel des Leitbilds von Patagonia sieht man eine gelungene Kombination des Sustainabilty-Gedankens mit den Vorteilen, die Kund*innen durch das Angebot des Unternehmens erhalten. Qualitativ hochwertige Produkte in Verbindung mit dem Nutzen für das große Ganze.
5. Nachhaltiger Arbeitsalltag
Umdenken hört nicht beim Slogan auf, sondern sollte sich durch euer ganzes Unternehmen ziehen. Die üblichen Tipps wie wiederverwendbare Tragetaschen und Glascontainer für das Mitbringen des Mittagessens in’s Büro kennt ihr bereits alle.
Die folgenden Ideen lassen sich genauso leicht in euren Office-Alltag implementieren:
— Finanzspritze für die Umwelt
Wenn es privat geht, warum dann nicht auch im Unternehmen? Denkt doch mal über einen Anbieterwechsel nach. Das Angebot an ethischen Banken, die euch die Möglichkeit bieten ein Unternehmenskonto zu eröffnen, ist größer als man vielleicht denkt. Durch ein Konto bei einer dieser Banken sind eure Einkünfte gut aufgehoben und ihr leistet gleichzeitig einen wertvollen Betrag in Sachen Nachhaltigkeit.
— Sustainability Suchmaschinen
Google hat die Art der Informationssuche verändert. Das muss es noch lange nicht zur Standard-Suchmaschine machen. Es gibt mittlerweile einige Alternativen, die durch eure Suchanfragen Gutes tun.
— Wasser-Recycling
Nach dem Verzehr eurer Lunch-Bowl mit Reis könnt ihr das abgekühlte Wasser zum Gießen der Büropflanzen verwenden. Die darin enthaltenen Nährstoffe sättigen die Pflanzen, während ihr euren Reis genießt. Wichtig ist nur, das Wasser nicht zu salzen.
Geldsorgen trotz Fokus auf das Morgen
Das ewige Leid: Diejenigen, die sich ausführlich mit fairen und ethischen Anforderungen beschäftigen, werden weniger gefördert als solche, die langsamer umdenken. Wo sich große Konzerne noch schwer tun, sind ihnen Startups bereits weit voraus. Und gehen damit ein noch viel größeres finanzielles Risiko ein, denn nachhaltige Ideen bringen keine Millionen über Nacht. Sollen sie auch nicht. Dennoch müssen insbesondere Gründer*innen, die ihren Fokus auf die Umwelt legen, unterstützt werden. Diesem Thema widmet sich nun QVC mit dem NEXT>IN SUSTAINABILITY Wettbewerb, der Startups aus Deutschland dem Nachhaltigkeitssektor auszeichnet und fördert. Gründer*innen in Österreich können sich noch bis 08. März 2021 zum Greenstart Wettbewerb anmelden und sich eine Chance auf 15.000 EUR Preisgeld sichern.
Konsistenz ist der key factor
Ziel ist es aus dem Nachhaltigkeits-Trend ein langfristiges Umdenken zu generieren. Das sollte auch Teil eurer persönlichen Auffassung sein. Denn um zu überzeugen, müsst ihr selbst überzeugt sein.
Im heutigen Zeitalter kann sich niemand mehr verstecken. Wenn ihr diesen Trend nur mitmacht, um mit eurem Branding kurzfristig vorne dabei zu sein, ist das weder nachhaltig noch ökologisch. Eure Community wird es merken. Das bringt für euer Unternehmen (und nebenbei bemerkt, für den Planeten) mehr Schaden als Nutzen. Hinterfragt euch also ständig selbst: Sind wir das? Wollen wir das? Können wir das? Niemand zwingt euch euren Brand in eine Nische zu zwängen, mit der ihr nichts anfangen könnt. Im Jahr 2021 sollten sich dennoch alle Marken zumindest ansatzweise mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Für euer Branding, für euer Unternehmen, für euch selbst, für uns alle.
Aber wie schon erwähnt: baby steps. Keep going. ?
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