KATEGORIE // 12. Februar 2021
Genug gebrainstormt, jetzt wird gesprintet
»Lasst uns doch mal kurz brainstormen.«
Kolleg*innen im Büro. Immer. ?
Versteht uns nicht falsch, wir verurteilen Brainstorming nicht. Seit offizieller Einführung der Methode durch Alex Osborne ist es eine beliebte Herangehensweise der Teamarbeit und hat bestimmt einige Geistesblitze hervorgebracht. Aber werden diese Ideen auch umgesetzt? Erinnert euch an eure letzte Brainstorming-Session. Wie lange liegt sie zurück und wie viele von den gesammelten Informationen wurden bisher in tatsächlich abgeschlossene Aufgaben umgewandelt? Eben.
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Ein Sammelsurium an Notizen ist noch keine Entscheidung.
Und darin liegt das größte Problem. Es hilft nicht, vorhandene Fragen zu beantworten, indem man sich weitere aufhalst. Das beginnt bereits mit der Auffassung des Brainstormings als Instrument, wo es doch eher als Anleitung angesehen werden sollte. Die Regeln sind einfach, die Anwendung gleicht hingegen einer Meisterleistung. Grund dafür ist der Kontext des Brainstormings an sich:
- Gruppen sind zu groß oder Abteilungen sind nicht anteilig vertreten
- Beteiligte gehen mit unterschiedlichen Auffassungen der Thematik in die Brainstorming-Session. Diese werden in den meisten Fällen nicht im Vorhinein diskutiert. Dadurch wird kein Konsens hergestellt.
- Quantität an Einfällen als angestrebtes Ziel schafft einerseits Leistungsdruck, andererseits Blindheit für die tatsächliche Umsetzbarkeit.
- Der implizite Stressfaktor schnell eine perfekte Antwort für das Team zu liefern bremst eher, statt anzuspornen
- Kritik an den Ideen der Kolleg*innen vorzunehmen fällt schwer. Zusätzlich kommen zurückhaltende Teammitglieder weniger zu Wort, als die Performer des Teams.
Die Konsequenzen?
Brainstorming-Sessions enden meist mit vielen Vorschlägen, wenigen zugeteilten Aufgaben und kaum klaren Ergebnissen.
Zu allem Überfluss kann sich das Team in ein Gespräch über das Unternehmen als Ganzes verlieren. Der anfängliche Enthusiasmus für die Lösung eines schier kleinen Problems wird zur Grundsatzfrage und ist damit endgültig dahin.
Die Erfolgsquote des Brainstormings wird bereits seit dessen Aufkommen in den fünfziger Jahren empirisch untersucht. Eine Studie der Yale University befasste sich erstmals im Jahr 1958 mit Alex Osbornes Erfindung und kam zu einem Ergebnis, das sich in vielen weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen wiederholte: Brainstorming funktioniert nicht.
Ok, dann eben kein Brainstorming. Aber was sonst?
Hier kommt der Sprint in’s Spiel. Die Herangehensweise an Problemlösung ist ähnlich, was den Sprint allerdings so effizient macht ist die Tatsache, dass sofort Nägel mit Köpfen gemacht werden. Wie Jake Knapp in seinen vielen Jahren als Brainstorming-Moderator bei Google Ventures erkannte, kommen die besten Ideen nicht im Team, sondern von Individuen. Das macht sich der Sprint zunutze und verbindet individuelle Einfälle mit Ausführungen im Team. Und zwar nicht über ein paar Stunden im Meetingraum oder zwischen Tür und Angel beim Büro-Mittagessen, sondern über ein paar Tage.
Das dauert doch länger als Brainstorming.
Wo liegt der Vorteil?
Genau darin. Statt sich ständig wiederholende Brainstormings zu ein und demselben Thema, gibt es ein paar Tage fokussierte Arbeit mit eindeutigen Ergebnissen. Die Lösungsfindung ist in sich abgeschlossen, die Stapel an Notizzetteln werden in klare Aufgaben umgewandelt und jede*r weiß was zu tun ist. Wie genau das aussieht können wir euch am Beispiel unseres Brand Sprints erklären.
Das Ergebnis des Brand Sprints ist unverkennbar. Wir überreichen euch feierlich euer individuelles Brand-Booklet. Keine magischen Zauberworte, sondern eure erarbeiteten Befunde zu eurer Marke. Von euch, für euch, mit uns. Keine langen Meetings ohne Outcome. Kein Herausschreien von Adjektiven, die euch als Unternehmen definieren sollen. Glasklare Aussagen, die ihr direkt in Händen haltet und weitertragen könnt. Also, genug gebrainstormt, jetzt wird gesprintet.
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